1982 - 1989
Ohne auch nur im entferntesten etwas von den dramatischen Entwicklungen der Weltgeschichte zu ahnen, die nur rund drei Jahre später die politische Landschaft in Europa und der gesamten Welt erschüttern und die Wertigkeit des Katastrophenschutzes nachhaltig erschüttern sollte, entschloss sich die Ortsverbandsführung zu Beginn des Jahres 1986 eine Jugendgruppe im Ortsverband einzurichten. Dies nicht zu letzt deshalb, da die bis dahin praktizierte Eingliederung von Minderjährigen in die Einsatzeinheiten auf Grund von geänderten Jugendschutzbestimmungen nicht mehr praktikabel war und andere Ortsverbände mit Jugendgruppen positive Erfahrungen gemacht hatten.
Mit einer groß angelegten Werbeaktion wurde auf die Gründung der neuen Jugendgruppe hingewiesen und so konnten Ortsverband und der neue Jugendleiter Michael Borlinghaus bei der Initialveranstaltung am 07.10.1986 15 Jugendliche begrüßen.
Zu diesem Zeitpunkt war die THW-Welt noch in Ordnung, die Bedrohungsszenarien auf die sich das THW im Zivilschutz ausrichtete waren klar, die Finanzierung weitestgehend gesichert und die Ausstattungssituation im wesentlichen für die Aufgaben ausreichend. Der Haupteinsatzbereich des THW lag zum damaligen Zeitpunkt eindeutig in der LKW-Bergung nach Verkehrsunfällen auf der BAB A9 und der neuen BAB A92 die in Freising-Attaching damals endete.
Aber auch der Ausbildungsstand der Helfer wurde immer weiter verbessert und in zweijährigem Rhythmus auf Vergleichswettkämpfen zwischen den einzelnen Bergungs- und Instandsetzungszügen aneinander gemessen. Der neuen Jugendgruppe wurde seitens des Ortsverbandes viel Unterstützung gewährt und in relativ kurzer Zeit hatte sich "die Jugend" wie sie fortan genannt werden sollte weitestgehend in den OV-Alltag eingefunden. Damals wie heute gab es zwar immer wieder Reibereien zwischen Alt und Jung, insbesondere in Bezug auf die z. T. deutlichen Unterschiede in der Auffassung von Ordnung, aber im großen und ganzen kamen sich OV und die Jugendlichen doch schnell näher.