02.11.2013 - Abbau Behelfsbrücke Goldach
War bereits der Aufbau der Behelfsbrücke im Goldachpark durch beengte Platzverhältnisse geprägt, so mussten die Freisinger THW-Helfer feststellen, dass sich diese hohen Anforderungen durchaus noch steigern lassen. Durch die zwischenzeitlich erfolgte Umgestaltung des Geländes stand nun für den Abbau noch weniger Arbeitsfläche zur Verfügung. Bereits eine noch ca. 0,5 Meter geringere Breite hätte dazu geführt, dass nicht mehr ausreichend Stellfläche für den Mobilkran zur Verfügung gestanden hätte.
So jedoch machten sich die Spezialisten der Fachgruppe Brückenbau, unterstützt durch Helfer aus der 1. Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Beleuchtung an die durch die beengten Verhältnisse anspruchsvolle Aufgabe, die nun nicht mehr benötigte Behelfsbrücke mit einer Länge von 9,20 Metern aus ihrer Einsatzposition zu heben und zu demontieren.
Dazu wurde zunächst der Fahrbahnbelag aus Holz sowie das Fahrbahn-Tragwerk entfernt.
Während der Standzeit war die Behelfsbrücke vom Typ Bailey an beiden Enden mit Auffahrtsrampen aus verdichtetem Erdreich versehen worden. Daher galt es nun zunächst, beide Enden vollständig freizulegen. An aufbauseitigen Ufer konnte dazu für die groben Arbeiten der Schwenklader eingesetzt werden. Die Feinarbeiten mussten jedoch von Hand erfolgen, um die Brücke nicht zu beschädigen. Am jenseitigen Ufer konnte der Schwenklader mangels Zufahrtmöglichkeit nicht eingesetzt werden. Hier mussten die Erdarbeiten vollständig von Hand durchgeführt werden.
Anschließend wurden beiden Enden der Brücke mit Hilfe von Hydraulikhebern gelockert und aus den Endauflagern herausgehoben. Dies war erforderlich, da sichergestellt werden musste, dass sich die Brücken beim späteren Anheben mit dem Mobilkran nicht ruckartig lösen und so womöglich in unkontrollierbare Bewegung geraten würde.
Nach diesen vorbereitenden Arbeiten konnte die Brücke nun mit dem Mobilkran angehoben und auf eine seitliche Fläche versetzt werden, die eine Demontage der Behelfsbrücke platzmäßig gerade so zuließ. Insbesondere der seitliche Ausbau der rund 5,5 Meter langen Querträger erfordert entsprechend Freiraum neben der Brücke. Da dieser nur an einer Stelle gegeben war, musste die Brücke während der Demontage mehrfach versetzt werden.
Nach dem Zerlegen der Brücke von Hand mussten die Bauteile noch rund 200 Meter durch eine enge Zufahrt, die ein Wenden von Fahrzeugen praktisch nicht zuließ, zu den Ladefahrzeugen, dem Kipper und die Tieflader, transportiert werden. Nur mit Hilfe des Schenkladers, der ein Verschwenken der Ladung um 90 Grad und so den Transport der langen Querträger in Längsrichtung ermöglicht, konnte ein zeitraubender und anstrengender Transport der Brückenteile durch die von Erdwällen begrenzte Zufahrt vermieden werden.
So jedoch konnten die eigentlichen Demontagearbeiten am frühen Nachmittag abgeschlossen werden. Nach dem Verladen und Rücktransport der Brückenteile und dem anschließend dringend erforderlichen Reinigen der Fahrzeuge endete gegen 19:00 für die Helfer ein anstrengender, aber spannender und erfolgreicher Übungstag.
Besondere Bedeutung hatte der Übungstag auch noch für den eingesetzten Kranführer Peter Thomas Binner. Nachdem er gerade am Tag zuvor vom erfolgreich absolvierten Kranführerlehrgang an der THW-Bundesschule in Hoya zurück gekommen war, musste er gleich bei dieser Übung sein Können unter den besonderen Anforderungen dieser Baustelle unter Beweis stellen.
Und er erledigte diese Aufgabe mit Bravour! Gruppenführer Florian Wigger und die ganze Fachgruppe Brückenbau gratulieren herzlich zum bestandenen Lehrgang und der tollen Leistung!