THW Freising
Technisches Hilfswerk, OV Freising

22.08.2003 - AGT-Safety-Training für Atemschutzgeräteträger

Am Wochenende des 22.08.2003 bis 24.08.2003, fand in Freising erstmals eine Fotbildungsveranstaltung für Atemschutzgeräteträger (AGT) statt. Ziel des Ausbildungswochenendes war es, den Geräteträgern Neuerungen und Einsatztaktiken, sowohl theoretisch als auch in der Praxis zu vermitteln. Die Schwerpunkte der Veranstaltung lagen bei folgenden Themen:

  • Strukturiertes Vorgehen unter Atemschutz
  • Suchen und Retten von Personen
  • Evakuierung von Gebäuden
  • Einsatz des Sicherungstrupps
  • Anthrax-Einsatz
  • Vorgehen bei verunfallten Atemschutzgeräteträgern

Freitag, 22.08.2003
15 Teilnehmer aus den THW-Ortsverbänden Markt Schwaben, München- West, München- Ost und Freising trafen am Freitag gegen 17.00 Uhr in der Unterkunft des THW Freising ein. Nach Begrüßung durch den Ortsbeauftragten Michael Wüst, sowie den Bereichsausbilder Atemschutz, Marco Eisenmann und den Ausbilder Atemschutz, Richard Taschner, begann der Abend mit einem Vortrag über "Einsätze unter Sondergefahren". Gegen 21.30 Uhr, rückten die motivierten Helfer dann zum Übungsgelände des Ortsverbandes aus, um in einer Nachtübung den Umgang mit dem umluftunabhängigen Atemschutzgerät zu trainieren. Es galt durch das Trümmerhaus zu kriechen, Hindernisse zu überwinden und in einen Atemschutzcontainer zu klettern. Durch den Einsatz von Nebelmaschinen wurde das Vorankommen der Helfer noch erschwert.

Samstag, 23.08.2003
Der zweite Ausbildungstag begann für die Teilnehmer gegen 08.00 Uhr mit einem umfangreichen Frühstück. Der Lehrplan wurde nun im Lehrsaal fortgesetzt, um einen Vortrag über das Thema "Retten und Suchen" an die Zuhörer zu vermitteln. Mit einer praktischen Übung verschiedener Suchtechniken in einer Freisinger Brauerei, wurde der Vormittag mit dem Mittagessen beendet. Gegen 13.00 Uhr rückten die Helfer dann zu einer Diskothek im Landkreis Freising aus, um dort eine Einsatzübung durchzuführen. Zuvor wurden die Räumlichkeiten der Disko bereits für die Übung präpariert: Verletztendarsteller, Nebelmaschinen sowie Hindernisse wurden in Stellung gebracht, um die Atemschutzgeräteträger zu fordern. Ausgangslage für das Szenario war die Evakuierung einer Diskothek nach einem Gasalarm. Die Helfer organisierten sich selbstständig nach Eintreffen am Einsatzort und bildeten eine Einsatzleitung. Diese hatte nun zunächst die Aufgabe die bereitgestellten Kräfte einzuweisen und die Registrierung und Zeiterfassung von Atemschutgeräteträgern sicherzustellen. Nach Beginn der Übung wurden dann Verletzte ins Freie getragen, Discobesucher nach Draußen begleitet und die Räumlichkeiten nach Vermissten abgesucht. Erschwerend kamen auch hier der Einsatz von Kunstnebel und die im Hintergrund laufende Diskomusik hinzu. Nach einer Abschlussbesprechung, in der die Vorgehensweise und das Einsatzgeschehen diskutiert und erörtert wurden, klang der Nachmittag mit einer einer Kaffeepause (mit leckerem Kuchen) aus. Fortgesetzt wurde der Tag dann mit einem Vortrag zum Thema "ABC-Schutzanzüge im THW". Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Schutzmaßnahmen wurden hier in der Theorie vorgestellt und besprochen. Gegen 23.00 Uhr endete der Ausbildungstag und die Helfer konnten sich noch bei gemütlichem Beisammensein über das Erlebte unterhalten.

Sonntag, 24.08.2003
Am Sonntag wurde nach dem Frühstück der Einsatz eines Sicherheitstrupps bei einem Vortrag besprochen. Rettungs- und Sicherheitstechniken wurden vorgestellt, vertieft und erläutert. Anschließend wurde die praktische Anwendung von unterschiedlichen Rettungstechniken im Atemschutzcontainer des Ortsverbandes trainiert. Den Abschluß des Wochenendes stellte nach dem Mittagessen eine Einsatzübung im Trümmerhaus des Übungsgeländes dar. Ausgangslage war ein vermisster Atemschutzgeräteträger in einem unterirdischen Trümmerhaus. Die Kräfte begannen mit der Absuche und erkannten schnell, dass es mehr als eine Person aus den dunklen, verrauchten Gängen zu befreien galt. Gegen 18.00 Uhr versammelten sich alle Teilnehmer im Unterrichtssaal und gaben ihre Meinung zu der Veranstaltung preis. Die Reaktionen der Helfer waren durchweg positiv, folglich war die Veranstaltung ein Erfolg und eine Erweiterung für alle Teilnehmer. Insgesamt mussten an diesem Wochenende 120 Atemluftflaschen gedfüllt werden. Es wurden daher insgesamt ca. 201600 Liter Atemluft verbraucht!! Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die beim Aufbau, bei der Teilnahme, beim Zubereiten des vorzüglichen Essens und als Verletztendarsteller einen Großteil der Arbeit geleistet haben. Ohne diese ehrenamtlichen Helfer wäre die Veranstaltung wohl nicht möglich gewesen! Vielen Dank!

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