THW Freising
Technisches Hilfswerk, OV Freising

09.06.2015 - 2.500 Einsatzstunden im Rahmen des G7-Gipfels

Elmau/Freising. Der G7-Gipfel am vergangenen Wochenende beschäftigte das Freisinger THW eine Woche lang an vier Einsatzstellen mehr als 2.500 Stunden lang. Dabei wurden hunderte Tonnen Versorgungsgüter transportiert und die Stabsarbeit bei den Sanitätsorganisationen unterstützt.

 

Das Technische Hilfswerk (THW) hat im großen Umfang mit seinen Partnern in der Gefahrenabwehr im Rahmen des G7-Gipfel Einsatzaufgaben abgewickelt. Das bayerische THW stellte für den G7-Gipfel 51 Großaggregate zur Notstromerzeugung mit einer Gesamtleistung von vier Megawatt,  120 Leuchtballons zur Flächenbeleuchtung, 24.000 Meter Kabel und stellte mit ihren Trinkwasseraufbereitungsanlagen bis zu 800.000 Liter Trinkwasser für Elmau in einer Woche her. Dafür waren im Zeitraum vom 31. Mai  bis zum 8. Juni in der Spitze bis zu 350 ehrenamtliche THW-Helferinnen und –Helfer mit 260 Einsatzfahrzeugen eingesetzt.

In der Spitze bis zu 16 Helferinnen und Helfer pro Tag kamen dabei vom THW aus Freising. Durch den Einsatzführungsstab des bayerischen THW im THW-Landesverband Bayern wurden dem Freisinger Ortsverband vier Einsatzaufträge zugewiesen:

  • Abstellung des Freisinger Zugführers als Leiter Sachgebiet 2 (Lage) in den Stab Einsatzabschnitt 4 - Logistik
  • Transport von Verbrauchsgütern aus dem Logistiklager in der Werdenfels-Kaserne an die verschiedenen Versorgungspunkte im Einsatzraum Elmau mit einem THW-Hängerzug und dem Mehrzweckkraftwagen
  • Logistische Unterstützung für die Bundespolizei Fliegerstaffel mit dem Radlader in Oberschleißheim
  • Bereitstellung der 61kVA Netzersatzanlage zur Notstromversorgung des Einsatzführungsstabs in der Dienststelle des THW-Landesbeauftragten für Bayern

Nach einer ersten Überschlagserhebung wurden während des 8-tägigen Einsatzes durch die Freisinger THW-Kräfte mehr als 2.500 Einsatzstunden in den zugewiesenen Einsatzorten geleistet. Die beiden LKW legten zusammen mit dem Transportanhänger im Einsatzraum Garmisch-Partenkirchen/Elmau knapp 5.000 km im 24-Std. Schichtbetrieb zurück und transportierten dabei hunderte Tonnen Verbrauchsmaterial von und zu den einzelnen Versorgungspunkten. Vor allem die häufig sehr engen und steilen Wege im Gebirge rund um Elmau, die auf dem Weg zu den Versorgungspunkten bei Tag und Nacht, Traumwetter an einen Tag und Starkregen in der nächsten Nacht zurück gelegt werden mussten, forderten die THW-Kraftfahrer stark. Der Freisinger Schwenklader unterstützte zeitgleich zu den Logistik-Einsätzen in Elmau ebenfalls im 24-Std. Schichtbetrieb die Kräfte der Bundespolizeifliegerstaffel bei der Wartung der Hubschrauber und bei logistischen Aufgaben in Oberschleißheim

Das THW und seine Angehörigen haben bewiesen, dass sie bei Großereignissen ihre Kompetenzen zur Notversorgung und Notinstandsetzung jederzeit professionell einbringen können. "Die Abstimmung mit den Partnern funktionierte problemlos: Wir wollen auch in der Zukunft eine intensive Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und Sicherheitsbehörden pflegen. Diese Zusammenarbeit war einer der wichtigsten Schlüssel zum Gesamterfolg", so Dr. Voß, THW-Landesbeauftragter für Bayern, der sich bei allen ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften des THW für das herausragende Engagement der vergangenen Wochen persönlich bedankt. Ebenfalls bedankt er sich bei den Arbeitgebern für die Freistellung der Helferinnen und Helfer.

Diesem Dank schlossen sich der Ortsbeauftragte für das THW Freising, Michael Wüst und der Zugführer des 1. Technischen Zugs im THW Freising, Marco Eisenmann, an die Freisinger Helferinnen und Helfer vollumfänglich an. "Konnten wir den Hilfeleistungseinsatz bei der Bundespolizei in Oberschleißheim noch mit zeitlichen Vorlauf planen", so Ortsbeauftragter Wüst, "mussten die Logistikunterstützung binnen zwei Stunden nach Übermittlung des Einsatzauftrags am Dienstag, 02.06.15 realisiert werden. Dank dem hohen Engagement unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer rückte der Mehrzweckkraftwagen mit vier Helfern und einer Helferin nur zwei Stunden nach Eingang der Anforderung nach für eine Einsatzdauer von mind. fünf Tagen nach Elmau aus" so Wüst weiter. "Trotz der kurzfristigen Anforderung und den damit vier Paralleleinsätzen zum G7-Gipfel war die Einsatzfähigkeit des Ortsverbands aber zu keiner Zeit gefährdet" ergänzte Zugführer Marco Eisenmann "Und das, obwohl am Feiertag nochmals 10 Helfer mit einem weiteren LKW mit Anhänger nach Elmau ausrückten, um das erste Team personell und materiell zu unterstützen."

 

Logistik beim G7-Gipfel
Die Freisinger THW-Logistikgespanne
Einsatzunterstützung BuPol-Fliegerstaffel Oberschleißheim

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