05.10.2015 - THW Freising im Dauereinsatz bei Flüchtlingshilfe
Einzug der Wies'n-Wirte und Wies'n-Abschlusswochenende, traumhaft schöne Spätsommertage, Fußballbundesliga am Abend oder ein gemeinsames Abendessen mit der Familie – alles Dinge, die die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW Freising derzeit nicht genießen können!
Um die behördlichen Anlaufstellen in Grenznähe zu entlasten, besteht aktuell die Notwendigkeit, Warteräume für Asylsuchende einzurichten. Der Bund wird daher in enger Abstimmung mit Bayern Warteräume einrichten. Zur Auswahl der Standorte haben in den vergangenen Zeit Teams aus Spezialisten des Technischen Hilfswerkes mit dem Deutschen Roten Kreuz verschiedene Orte in Bayern erkundet. Besonders im Fokus waren dabei Standorte der Bundeswehr, weil dort die Möglichkeit besteht, solche Warteräume an die bereits vorhandene Infrastruktur anzuschließen. Die Wahl für einen ersten Wartebereich ist daher auf das Areal in Feldkirchen bei Straubing gefallen. Ein weiterer Warteraum wird aktuell im Landkreis Erding errichtet.
Der Ortsverband Freising ist im Auftrag des THW-Landesverbands Bayern seit Dienstag, 22.09.2015 mit stark aufwachsender Tendenz im Bereich des Fliegerhorst Erding mit dem Aufbau des dortigen Warteraums für Flüchtlinge beschäftigt. Insgesamt waren die ehrenamtlichen Freisinger Kräfte bis heute rd. 3.400 Stunden dort im Einsatz. Jeweils Freitag bis Sonntag wurde ganztägig gearbeitet, unter der Woche täglich von 17:00 – 23:00 Uhr. Während der ganzen 14 Tage bis heute waren zudem immer 4 – 5 Helfer ganztags vor Ort.
Hauptaufgabe des THW Freising war die Konstruktion, der Bau und die Montage von Giebelwänden, die mit dem THW-Kran aufgerichtet und montiert wurden. Daneben wurden mit dem Schwenklader des THW Freising Transportaufgaben ebenso abgewickelt, wie mit dem Vorbaugerät Baggerarbeiten auf dem Gelände. Mit dem THW-Kran wurden angelieferte Container genauso abgeladen wie Holz und viele andere Materialien, was die Logistik der THW-Sondergeräte für Aufbau und Abladen stellenweise komplex gestaltete.
Dank dem hohen Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus dem Ortsverband Freising, aber auch dank der umfangreichen Geräte- und Werkzeugausstattung, die zu einem erheblichen Teil durch den THW-Helferverein Freising beschafft wurden, konnte der zugewiesene Einsatzauftrag deutlich schneller als geplant erfüllt werden.
Daten und Fakten zum Einsatz des THW Freising in Erding:
- Bis heute 14 Tage Einsatzdauer
- überschlagen ca. 3.400 ehrenamtliche Einsatzstunden nur OV FS
- 2 Wochenenden von Freitag bis Sonntag durchgearbeitet
- jeweils von 07:30 – 19:00 Uhr
- in der Spitze bis zu 45 Helferinnen und Helfer pro Tag
- im Ø 36 Helferinnen und Helfer
- dazwischen Montag – Donnerstag jeden Abend in Erding
- jeweils von 17:00 – 23:00 Uhr
- in der Spitze bis zu 29 Helferinnen und Helfer pro Tag
- im Ø 14 Helferinnen und Helfer
- Durchgängiger Betrieb unserer Sonderfahrzeuge und –geräte
- Mobilkran, Manitou Teleskoplader, Schwenklader
- Auch an den Werktagen tagsüber!
Das Leistungsportfolio des THW im Aufbau von Behelfsunterkünften – im Übrigen eine der Kernaufgaben des THW im Zivil- und Katastrophenschutz – ist äußerst umfangreich. Die THW-Fachgruppen Elektroversorgung, Infrastruktur, Beleuchtung, aber auch Bergungsgruppen sind gemeinsam in der Lage mit den jeweiligen Fachhelfern komplette Behelfsunterkünfte und –lager zu errichten und zu versorgen.
WU/2015-10-06