19.04.2014 Übung Tiefbauunfall
Die Suche und Rettung Verschütteter - ob nach Gebäudeeinsturz oder bei anderen Unglücksfällen - gehört zu den originären Aufgaben der Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks. Es ist jedoch nicht einfach, hier realitätsnahe und abwechslungsreiche Übungsmöglichkeiten zu finden. Die 1. Bergungsgruppe des THW Freising nahm deshalb dankbar die angebotene Möglichkeit an, auf einem Betriebsgelände in der Nähe einen Unfall bei Ausschachtungsarbeiten mit einer verschüttete Person zu üben.
Im angenommenen Szenario gab beim Ausheben eines ca. 3 Meter tiefen Grabens durch einen Bagger eine Wand nach, so dass eine Person - hier natürlich ein Dummy - in den Graben gestürzt ist und von nachrutschenden Erdmassen teilweise begraben wurde. Die Aufgabe bestand also zunächst darin, den Graben möglichst rasch gegen weiteres Einbrechen der Wände zu sichern, so dass zum einen die verunfallte Person nicht weiter zusätzlich verschüttet wurde, zum anderen die Helfer sicher im Graben arbeiten und die Person retten können.
Mit einfachen Materialien, die im Ortsverband Freising jederzeit verladefertig bereit liegen, Bauholz, Bau- und Grabenverbaustützen, errichteten die Helfer innerhalb kürzester Zeit eine dreiseitige Absicherung des Baugrabens. Nun konnten zwei durch Leinen gesicherte Helfer in den Graben steigen und die verschüttete Person versorgen und vom Erdreich befreien. Anschließend wurde die Person in den so genannten Schleifkorb gelegt und von vier Helfern nach oben gezogen.
Übungen wie diese ermöglichen es den THW-Helfern, auch bei seltener auftretenden Einsatzszenarien rasch und effektiv zu handeln. Die hier durchgeführte Übung hat wieder einmal gezeigt: Die Freisinger Bergungshelfer stehen bereit, auch bei schwierigen Anforderungen schnell, zuverlässig und sicher Hilfe zu leisten.