16.09.2011 - Bahnbrückenlehrgang Konz

Aufgabe des ersten Tages war es, die Montagebahn und die Brückenlager zu erstellen, sowie den so genannten Vorbauschnabel zu montieren. Dazu mussten aus verschiedenen Einzelteilen Baugruppen des Untergurtes für den Vorbauschnabel, der eine Länge von 24 Metern haben wird, vorbereitet und diese dann zum Vorbauschnabel zusammengefügt werden.
Für die Vorschubmontage waren ausserdem mehrere so genannte Rollenbatterien, jede mit einem Gewicht von rund 6,8 Tonnen, zu erstellen.
Dank einer engagierten Teamleistung aller Beteiligten konnte der erste Tag hervorragend im Zeitplan liegend beendet werden.

Am zweiten Tag galt es, vor allem die Übergangsstelle zwischen der eigentlichen Brücke und dem hydraulisch verstellbaren Vorbauschnabel fertig zu stellen. Hierzu waren etliche etwas kniffeligere Montageschritte durchzuführen, was den THW-Brückenbauern auch in ohne größere Schwierigkeiten gelang.

Heute ging es "in die Höhe". Die Montage der Obergurte stand an - in rund 7 Metern Höhe. Dazu werden zunächst die beiden vorhandenen Scherenhubbühnen eingesetzt, später kann dann die speziell für diesen Brückentyp entwickelte Montageplattform genutzt werden.

Ebenfalls wurde mit dem "Innenausbau" der Brücke, also der Montage von Quer- und Längsträgern begonnen.

"Regelmontage" lautet heute die Aufgabe, also die Montage der regulären Brückenfelder. Die fertige Brücke wird aus insgesamt sieben Feldern zu je sechs Metern bestehen.

Als durchaus fordernd erweist sich dabei immer wieder der Einbau des so geannten Obergurtes, also des oberen Trägers in Längsrichtung. Hier müssen die Arbeiten wieder von den Scherenhubbühnen erfolgen, da die verschiebbare Montagebrücke erst auf dem eingebauten Oberurt weiter geschoben werden kann.

Nach abschliessenden Arbeiten an der Brückenkonstruktion wurde hydraulisch weiter vorgeschoben. Um ein vorzeitiges Abkippen sicher zu verhindern, wurde der Fahrbahnbelag als Gegengewicht komplett in das letzte Brückenfeld gestapelt.

Um 19:34 war es dann soweit: Der Vorbauschnabel erreichte die "jenseitigen" Rollenlager - die Brücke war damit sicher am anderen Ufer angekommen. Dieses Ereignis wurde natürlich mit einem kleinen Richtfest gefeiert.

Nachdem der Vorschub abgeschlossen war, stehen noch einige Arbeiten an, bevor die Brücke endgültig auf ihre Lager abgelassen werden kann. Der Vorbauschnabel mut dem Anschlussgelenk mus wieder demontiert und an beiden Brückenenden müssen die Endauflager angebracht werden.

Heute standen noch letzte Demontagearbeiten am Vorbauschnabel an und der Fahrbahnbelag musste in der zweiten Brückenhälfte verlegt werden. Dann wurde die Brücke mit Hydraulikpressen langsam auf die endgültigen Lager abgesenkt.

Damit konnte das Ziel einen Tag vor der ursprünglichen Planung erreicht werden. Ein Grillfest für alle Beteiligten beendete diesen letzten Arbeitstag des Lehrganges, bevor die Brückenbauhelfer dann am Samstag die Rückreise an ihre Heimatstandorte antraten.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, diesen Lehrgang zu einer rundum gelungenen Veranstaltung zu machen. Ihr habt großartige Arbeit gemacht!