13.08-2011 - THV-Dienst

Wie an den meisten Samstagen im Jahr war auch am 13.08.2011 eine THV-Besatzung auf der Rastanlage Fürholzen mit dem THV-Kombi auf Bereitschaft, um im Bedarfsfall schnell erste Hilfe leisten und die Polizei im Bereich der VPI Freising unterstützen zu können.

Aufgrund der Sommerferien in Deutschland und dem damit verbundenen Hin- und Rückreiseverkehr kommt es vor allem auf den Autobahnen um München in allen Richtungen immer wieder zu Staus und Unfällen.

So musste die THV-Besatzung als erstes einen Unfall mit zwei Fahrzeugen auf der A9 in Richtung München absichern. Durch ein missglücktes Überholmanöver wurde ein Fahrzeug abgedrängt, das dann in der Leitplanke einschlug und diese auf einer Länge von ca. 30m stark beschädigte. Dabei wurde auch ein Warnschild im Grünstreifen zerstört. Die Insassen beider Fahrzeuge kamen mit dem Schrecken davon, die Autos wurden durch Abschleppunternehmen abtransportiert. Die THV-Besatzung reinigte die Fahrbahn von Dreck und Fahrzeugteilen und sicherte die Unfallstelle ab.

Kurz darauf sollte eine Plane geborgen werden, die aber nicht gefunden werden konnte. Starker Wind hat hier mit Sicherheit zur Problemverursachung als auch Lösung beigetragen.

Nach erfolgloser Suche wurden die THV Besatzung zur Absicherung eines Pannen-LKW gerufen, der kurz nach der Auffahrspur am AK Neufahrn auf die A9 in Richtung München einen Reifenplatzer hatte.  Noch während die Absicherung abgebaut wurde, erfolgte die Alarmierung zu einem Verkehrsunfall mit verletzter Person auf der A92 in Richtung Deggendorf zwischen den AS Erding und Moosburg.  Bei Eintreffen waren bereits der Rettungswagen und die Polizei vor Ort, so dass nur die linke Spur abgesichert werden musste. Der Wagen war nach links von der Fahrbahn abgekommen und im Mittelstreifen in der Leitplanke verunfallt. Die etwas später eintreffende Feuerwehr Eitting übernahm die Absicherung der Unfallstelle.

Am Nachmittag kam es dann zu einem folgenschweren LKW-Unfall auf der A99 in Richtung Stuttgart kurz vor der AS Ludwigsfeld. Der Fahrer hatte wohl das Bewusstsein verloren und kam aufgrund dessen mit seinem LKW von der Fahrbahn rechts ab in den Grünstreifen. Dabei geriet er hinter die Leitplanke, an der auf ca. 100m entlang fuhr, bevor er von einem Pfeiler einer Schilderbrücke gestoppt wurde. Durch den Aufprall wurde das Fahrerhaus stark deformiert und zusätzlich durch den Aufbau bzw. dessen Ladung nach vorne gedrückt. Der Fahrer hatte Glück im Unglück und wurde nicht eingeklemmt, so dass die Ersthelfer ihn aus dem Führerhaus befreien konnten. Schnell wurde klar, dass der Fahrer einen Herzinfakt erlitten haben könnte, woraufhin zusätzlich zum Rettungswagen der Rettungshubschrauber mit Notarzt alarmiert wurde.

Die THV Besatzung erreichte zeitgleich mit dem Rettungswagen die Einsatzstelle, die durch die Polizei gesichert wurde. Für die geplante Hubschrauberlandung wurde in kürzester Zeit eine Vollsperrung vorbereitet, um die Landung zu ermöglichen. Diese wurde bis zum Start des Hubschraubers aufrecht gehalten, was zu langen Staus auf der A99 und A92 führte. Parallel unterstütze ein Helfer bei der Versorgung des Patienten.

Nach Abtransport des Patienten konnten bis zur Bergung des Lkws wieder drei Spuren freigegeben werden. Nach der Unfalldokumentation durch die Polizei konnte zusammen mit der Firma Kilian und der Autobahnmeisterei die Bergung durchgeführt werden. Dazu wurde die Ladung (Briefsendungen der Post) auf einen Ersatz-LKW umgeladen. Außerdem wurde mit Hilfe der Rettungsschere ein Zugang zu den Reifen geschaffen, damit die Ketten zum Anheben angebracht werden konnten.

Mit dem Autokran der Fa. Kilian wurde dann der LKW auf die Straße zum Abtransport gehoben. Nach fast drei Stunden Einsatz war dann hier keine weitere Unterstützung mehr nötig und die THV-Besatzung meldete sich wieder frei, um in den wohlverdienten Feierabend zu fahren.

Nach 12 Stunden THV-Bereitschaft ging mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft um 19.00 Uhr ein interessanter und langer Dienst zu Ende.

Text: Florian Wigger
Fotos: Florian Wittmann