THW Freising
Technisches Hilfswerk, OV Freising

11. - 13.06.2010 - 3 Tages-Übung in Rosenheim

35 Helferinnen und Helfer des THW Freising nahmen am vergangenen Wochenende an der jährlichen 3-Tages-Übung von Freitag bis Sonntag des THW Freising teil. Im Rahmen dieser Übung werden jedes Jahr andere Ausbildungsschwerpunkte gesetzt, dieses Jahr waren dies der Stegebau, steuern von Booten auf hochwasserführenden Gewässern und der Umgang mit den THW Baumaschinen in schwerem Gelände.

Die Kameraden des THW Rosenheim stellten dem THW Freising ihr direkt am Inn gelegenes Übungsgelände für die Ausbildung zur Verfügung. Direkt nach der Anreise erfolgte der erste Ausbildungsabschnitt: Errichten von Unterkunftszelten und Einrichtung der Infrastruktur mit Küchenlogistik.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Ausbildung. Zunächst mussten die Helferinnen und Helfer bei rund 27° C im Schatten ihre Fertigkeiten in Stiche und Bunde bei der Errichtung eines Behelfstonnensteges beweisen. Diese Stegart zeichnet sich durch ihre Schwimmfähigkeit aus und kann deshalb auch dort errichtet und eingesetzt werden, wo z. B. der Pegel des Hochwassers stark schwankt. Obwohl heute meist Hochwasserstege aus auch beim THW Freising vorhandenem Gerüstbaumaterial errichtet werden, zeigte sich bei den Hochwassereinsätzen der letzten Jahre immer wieder, das die Fähigkeit mit Holz, Leinen und leeren Ölfässern improvisieren zu können nicht zu unterschätzen ist.

Nach dem Mittagessen wurden dann die beiden Boote des THW Freising im hochwasserführenden Inn gewassert und die THW-Bootsführer begannen mit der Bootsausbildung. Das THW Freising verfügt über zwei motorisierte Arbeitsboote vor allem für Einsätze auf der hochwasserführenden Isar. Gerade hochwasserführende Gewässer stellen besonders hohe Anforderungen an die Bootsführer, neben der sehr schnellen Strömung treiben vor allem Hindernisse aller Art bis hin zu kompletten, entwurzelten Bäumen stromabwärts. Zur sicheren Navigation ist das enge Zusammenspiel zwischen Bootsführer und Bootsbesatzung unerlässlich und muss regelmäßig geübt werden. Nach Ausbildungsfahrten auf der hochwasserführenden Isar in den vergangenen Wochen bot die diesjährige 3 Tages-Übung eine willkommene Gelegenheit diese Themen unter realistischen Bedingungen in für die Bootsführer unbekannten Gewässern zu üben.

Zeitgleich zur Bootsausbildung hieß es für die Maschinisten des THW-Radladers und des Ladekrans "Verlegen in die Flutmulde am Inn". Das direkt neben dem Übungsgelände liegende Gelände war vom Innhochwasser völlig durchweicht. Aufgabe für die Radladerfahrer war es, zunächst die Gleitschutzketten auf die Reifen aufzuziehen, mit dem Vorbaubagger einen Graben zu ziehen und Unebenheiten im Gelände mit der Mehrzweckschaufel zu planieren. Danach hatten die Fahrer ausreichend Gelegenheit mit dem Radlader das Fahren mit Gleitschutzketten in verschlammtem Gelände zu üben. Gerade im Rahmen der Deichverteidigung und nach Unwettern, aber auch bei Brandeinsätzen wird der Radlader immer wieder in solchen Umgebungen eingesetzt.

Ein gemütlicher Grillabend rundete den Ausbildungssamstag ab. Nach dem Rückbau der Unterkunft rückten die Kräfte am Sonntag gegen 15:00 Uhr in die Unterkunft des THW Freising ein und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her.

WU/160610

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