10.04.2010 - Sprengung eines Funkmasten
Am 10.04.2010 wurde gegen 13:48 Uhr ein Funkmast in dem Areal der ehemaligen General-von-Stein Kaserne in Freising gesprengt.
Das THW Freising stellte als örtlich zuständiger Ortsverband das Personal für die Absicherung und diverse Vorbereitungsarbeiten, während die Sprenggruppe des THW Dachau die Sprengung durchführte. Bereits im Vorfeld waren durch die Freisinger und Dachauer THWler umfangreiche Vorbereitungsarbeiten erforderlich. Hierzu zählen insbesondere das Abspannen des 65,5 Meter hohen Mastes mittels dreier Stahlseile, sowie Unterstützungsarbeiten mit dem Radlader zur Errichtung eines 4 Meter hohen Schutzwalles um den Turm. Des weiteren errichtete der Zugtrupp des THW Freising eine Führungsstelle, um die Absperrungen zu koordinieren und Kontakt zu den eingesetzten Helfern herzustellen. Das Küchenteam des THW Freising stellte die Verpflegung der eingesetzten Einsatzkräfte sicher.
Das THW Dachau ist mit der Sprenggruppe die Ausführende Einheit. Im Vorfeld wurden 90 Bohrlöcher für die Ladung des Sprengstoffes, sowie 2 Fallschlitze in den Turm gefräst. Insgesamt wurde eine Gesamtmenge von 3 kg Sprengstoff benötigt, die erst am Tage der Sprengung installiert wurde. Zum Schutz des Umfeldes vor Splittern und umherfliegenden Teilen errichtete das THW zusätzlich einen Schutzwall aus Strohballen bis zu einer Höhe von 4 Metern um den Sendemast. Die Arbeiten wurden gemeinsam mit Kräften des THW Dachau und Freising durchgeführt. Zum Einsatz kam hier auch der Radlader des Freisinger Ortsverbandes, der mit einer sog. Palettengabel die Strohballen platzierte.
Die Äußere Absperrung entlang des Kasernenareals wurde durch die Helfer der THW Ortsverbände Freising und Dachau sowie Kräften der Polizeiinspektion Freising realisiert.
Fotos: THW
Allgemeines
Die Fachgruppe Sprengen (FGr Sp) ist eine von 12 Sprenggruppen bayernweit. Im Einsatzfall können die Einheiten von anderen Ortsverbänden hinzugezogen werden, um besondere Aufgabenstellungen mittels Sprengtechnik zu lösen. Hierzu zählen beispielsweise Schneefeldsprengungen zur Beseitigung einer Lawinengefahr bis hin zu Deichsprengungen, um bei extremen Hochwasserlagen das angestaute Wasser kontrolliert abfließen zu lassen. Beim Hochwasser im Jahre 2005 wurde beispielsweise die Sprengung von massivem Treibgut an der Wehranlage in Moosburg/ Volkmannsdorferau durch eine Fachgruppe Sprengen des THW durchgeführt, um eine Beschädigung des Wehrs zu verhindern.
Weitere Einsatzoptionen der Fachgruppe Sprengen sind z.B. Zugangssprengungen bei zerstörten Gebäuden, Sprengungen zum kontrollierte Abbruch von Gebäuden- und Gebäudeteilen, Eindämmen von Waldbränden oder Herstellen von Lösch- oder Eindringöffnungen bei Großbränden.
THW Dachau; Eingesetzte Kräfte: ca. 25
THW Freising; Eingesetzte Kräfte: ca. 45