THW Freising
Technisches Hilfswerk, OV Freising

20.05.2009 - Bootsausbildung auf der Isar/Freising

Am Mittwoch, 20.05.09, nutzte der OV Freising den höheren Wasserstand der Isar, um das Mehrzweckboot unter Hochwasserbedingungen zu testen und die Bootsführer unter diesen speziellen Bedingungen fortzubilden.

Schon seit langem warten die Bootsführer des THW Freising auf etwas (!) mehr Wasser in der Isar, um das nun doch schon 3 Jahre alte Boot im heimischen Fluss testen zu können. Bis jetzt wurde es nur auf diversen Seen und auf den sehr langsam fließenden Flüssen Donau und Weser gefahren. Das Verhalten auf schnell fließenden Flüssen mit Untiefen konnte bis jetzt noch nicht getestet werden. Deshalb wurde kurzfristig, nachdem der Pegel der Isar durch die Kanalsanierung und die erhöhte Menge Niederschlag deutlich auf 1,25 bis 1,75m in den letzten Tagen angestiegen war, die Fahrausbildung angesetzt.

Das Boot wurde im Bereich der Isarauen, oberhalb der Korbiniansbrücke, zu Wasser gelassen. Da das Boot einen geringen Tiefgang hat, gelang das zu Wasserlassen trotz des nur flachen Wasserstandes auf der Kiesbank  problemlos. Das Ablegen erfolgte nach dem Starten des Motors durch Paddeln in das tiefere Fahrwasser. Dabei forderte die hohe Fließgeschwindigkeit der Isar zu kräftigen Paddelschlägen auf, um das Boot in der Strömung bewegen zu können. Aber mit sechs Mann Besatzung gelang auch das. Während der ersten Erkundungsfahrt stromaufwärts wurde fast ausschließlich der Motor in Flachwasserstellung betrieben, um ein mögliches Aufsetzen in einer Untiefe zu Vermeiden. Die Tiefe wurde sowohl klassisch mit dem Paddel gelotet, aber auch mit dem auf dem Boot fest verbautem Echolot. So variierte die Tiefe im Bereich des Stromstrichs zwischen 0,70m und 2,70m. Mit Hilfe des Echolots konnte auch während der Fahrt die Wassertiefe gemessen werden. Dadurch wurde der Bootsmann, aber vor allem auch der Bootsführer deutlich entlastet, da er die graphisch dargestellten Informationen sehr schnell verarbeiten kann und mehr Zeit für andere Aufgaben übrig bleibt. Durch den integrierten GPS Empfänger wurde zudem der Fahrweg gespeichert und auf der Karte angezeigt. Damit war auch ein schnelleres Vorankommen auf der Rückfahrt möglich.

Mit Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft um 22.00h endete ein sehr interessanter Ausbildungsabend.

 

Anzahl Helfer: 6

Eingesetzte Fahrzeuge:
MLW
Mehrzweckarbeitsboot
MAN mit Ladekran

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