14.02.2009 - Sandsäcke für Kunstwerk gefüllt
"Das Paradies habe ich mir anders vorgestellt" - so lautet der Name einer Installation, die der Münchener Künstler Daniel Bräg für die Ausstellung Paradies - Neue Blicke auf einen alten Traum des Dombergmuseum Freising erstellt. Daniel Bräg's Paradies ist ein Raum aus Sandsäcken, genau genommen rund 2.500 Stück.
Wegen der großen Menge Sand, die hierfür verarbeitet werden muss - etwa 60 bis 70 Tonnen - wandte sich Herr Bräg mit der Bitte um Unterstützung an den THW-Ortsverband Freising. Nachdem der Fachberater Deichverteidigung mit dem Künstler die genauen Anforderungen und Umsetzungsoptionen abgeklärt hatte, entschieden sich die Führungskräfte des Ortsverbandes und Technischen Zuges, der Bitte nachzukommen.
Das THW Freising ist mit seiner Ausstattung in der Lage, nicht nur das Befüllen der Sandsäcke zu übernehmen, sondern auch den ebenfalls notwendigen Transport auf den Freisinger Domberg mit seiner steilen und engen Zufahrt durchzuführen. Ein Befüllen vor Ort ist aus den dortigen beengten Gegebenheiten nicht möglich.
Nachdem noch einige organisatorische Vorarbeiten durch den Künstler selbst erledigt wurden, trafen sich am Samstag, den 14.2. - dem Valentinstag - einem Tag, der durch Neuschnee, Schneeschauer und Frost geprägt war, rund 40 Freisinger Helfer, um die anstehende Aufgabe zu erfüllen.
Als ideale Füllstelle hatte sich das Gelände "Daimer Schütte" des Stadtbauhofs Freising herausgestellt. Hier war zum einen der nötige Sand vorhanden, zum anderen befindet sich hier auch die Sandsackfüllmaschine "Sandking" des Landkreises Freising, die das THW Freising für diese Aktion nutzen konnte.
Um den "Sandking" zu betreiben, ist ein Fahrzeug mit Zapfwellenanschluss erforderlich. Hier wurden die Freisinger Helfer durch zwei Kameraden des THW Dachau unterstützt, die mit ihrem entsprechend ausgerüsteten Unimog angerückt waren. Vielen Dank dafür nach Dachau!
Nicht unerhebliche Schwierigkeiten bereitete die Verarbeitung des teilweise gefrorenen Sandes. Schließlich konnten am frühen Nachmittag aber die letzten der 2.500 Sandsäcke auf dem Freisinger Domberg abgeliefert werden, wo sie vom Künstler und seinem Team direkt in das Kunstwerk eingebaut wurden.
(Text und Bilder: Jürgen Fischer)