11. - 13.09.2009 - GFB Alarmübung
Am Wochenende fand in München-Aubing in einem aufgelassenen DB-Gelände die GFB-weite Alarmübung "München 2009" statt. Innerhalb 24 Stunden wurden alle 11 Ortsverbände des Geschäftsführerbereichs München (Freising, Augsburg, Dachau, Friedberg-Aichach, Fürstenfeldbruck, Markt-Schwaben, München-Land, München-Mitte, München-Ost, München-West und Schwabmünchen) zu einer umfangreichen Alarmübung mit weit über 400 Einsatzkräften alarmiert.
Durch die Übungsleitung wurden umfangreiche Aufgaben aus dem THW Einsatzspektrum vorbereit. So mussten Einheiten die Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen genauso durchführen wie die von Dächern. Der Ortsverband Freising rückte am Freitag erstmals gegen 18:00 Uhr mit 24 Helfern der Bergungsgruppen zur Einsatzstelle aus. Durch die Einsatzleitung erhielt der Zugtrupp den Auftrag zur Menschenrettung aus einem Gebäude unter Atemschutz. Zeitgleich begann die Fachgruppe Beleuchtung mit der umfangreichen Beleuchtungsausstattung verschiedene Einsatzstellen auszuleuchten.
Die Bergungsgruppen konnten im Rahmen der Übung insg. 6 betroffene Personen (die realistisch geschminkt waren) retten. Dazu war nicht nur die Absuche eines ca. 50 m langen und 15 m tiefen Gebäudes über 2 Stockwerke notwendig, auch mussten zur Rettung eingeschlossener Personen Mauerdurchbrüche in verschlossene Räume erstellt werden.
Am Samstag wurde der Ortsverband durch die Übungsleitung gegen 05:30 Uhr mit dem Einsatzauftrag "Abstützen einer angeschlagenen Gebäudestruktur" erneut nach München Aubing alarmiert. Gem. der Alarm- und Ausrückeordnung "Abstützeinsatz" wurde durch die Kräfte des OV Freising das Abstützsystem Holz auf die THW-Einsatzfahrzeuge aufgeladen und 29 Kräfte rückten mit Zugtruppkombi, GKW-I mit Tieflader und Radlader, GKW-II, LKW/Ladebordwand, MAN m. Ladekran, Kipper mit Holztransportanhänger zur Einsatzstelle aus.
Nach einer Lageeinweisung durch die Einsatzleitung wurde die Einsatzstelle durch den Baufachberater vermessen und die Kräfte begannen mit dem Aufbau des Abstützsystem. Der Vorteil des Abstützsystems Holz im THW liegt darin, das das System aus vorgefertigten Elementen besteht die an der Einsatzstelle entsprechend zusammengefügt und an dem angeschlagenen Gebäude angebracht werden. Die im Ortsverband vorhande Ausstattung ermöglicht die Herstellung von entweder 9x 5m hohen, 6x 10m hohen oder 3x 15m hohen Abstützkonstruktionen.
Durch die regelmässige Übung mit dem Abstützsystem Holz im Ortsverband (jeder Helfer muss unabhängig von der Fachgruppe in der er eingesetz wird einmal im Jahr das Abstützsystem aufbauen) konnte die Aufgabe des Abstützens mittels sechs 5m hohen Abstützelementen innerhalb von knapp vier Stunden fachgerecht erledigt werden.
Zeitgleich wurde der im Ortsverband derzeit in Entwicklung befindliche Microkopter zum Einsatz gebracht. Das System das aus einem ferngesteuerten Helikopter mit 4 Rotoren besteht ist in der Lage einer Einsatzleitung oder z. B. dem THW-Zugtrupp Luftbilder durch die Funkübertragung von einer unter dem Microkopter montierten Videokamera zu liefern. Diese Art der Einsatzstellenerkundung ermöglicht es den Führungskräften einen hervorragenden Überblick über Einsatzstellen zu erlangen oder reduziert die Gefährung der eingesetzten Helfer bei Erkundungen in gefährlichen Lagen.
Nach einer Begehung der gesamten Einsatzstelle durch hochrangige Besucher und THW-Vertreter konnten die eingesetzten Kräfte gegen 17:00 Uhr von dieser rundum gelungenen Großübung in Richtung Freising wieder abrücken.
Mikrokopter im Einsatz - THW Freising from Florian Wigger on Vimeo.