THW Freising
Technisches Hilfswerk, OV Freising

28.08.2009 - Patenbitten des BRK

"So erhebet Euch, beendet sei die Qual, ja wir nehmen gerne an eure Patenwahl". Mit diesen Worten nahmen der Vorstand des THW-Helfervereins Freising e. V., Manfred Kürziner, und der Vorstand des Freisinger Feuerwehrvereins die Patenbitte der Rotkreuzbereitschaft Freising an.

Diesem erlösenden Satz ging allerdings ein umfangreiches Patenbitten der Rotkreuz´ler, bestehend aus einem 8-Gänge Menü voraus. Zunächst wurde die Patenabordnung des BRK von den beiden Vereinsvorständen und dem Spielmannszug der Feuerwehr in der Stadt abgeholt und zur Feuerwache begleitet. Dort trug die Bereitschaft ihre Bitte um Übernahme nach der Patenschaft zu ihrem 125-jährigen Gründungsfest vor.

Wie es der Brauch ist, hatten sich die beiden gebetenen Vereine ein festliches 8-Gänge Menü vorbereitet:

Bei der ersten Aufgabe müssten über drei Original Feuerwehr-C-Schläuche (15 m)  Luftballons bis zum Platzen aufgeblasen werden, was mit teilweise hochroten Köpfen allen drei BRK-Teams gelang.

Es folgte kleine Vorspeise mit Grießbrei, Himbeersirup und einer„Einlage“.

Baumstammsägen hieß es im dritten Gang. Ein 20 cm langes Stück war von einem Baumstamm abzusägen. Unter entsprechender Waldarbeiterschutzkleidung mühten sich die BRKler redlich ab und erzielten einen erstaunlichen Erfolg: 19,5 cm wurden vom offiziellen Maßnehmer, 1. Bürgermeister Rudolf Schwaiger, bestätigt. Wegen der Abweichung war aber eine Minute Strafknien angeordnet.

Im Hauptgang wurde endlich die traditionelle Patensuppe (scharf und salzig) serviert. Die BRK-Abordnung löffelte brav und mit Schweißperlen auf der Stirn die selbst eingebrockte Suppe aus, natürlich im Knien auf dem Scheitl.

Im fünften Gang meinte es das THW dann technisch sehr gut. Aus ungleichen Rohrstücken musste unter Zuhilfenahme von Rohrschneider & Co. der Schriftzug THW gebildet werden. Hier bewiesen die BRK Festdamen ihr außergewöhnliches technisches Geschick. Unter tosendem Applaus waren sie hier ihren männlichen Kollegen klar überlegen.

Zur Stärkung aller gab es dann eine Getränkevielfalt vom Wasser bis zur Kokosmilch mit einigen Überraschungen.

Nachdem auch diese Hürde geschafft war, stand noch die Feuerwehraufgabe auf dem Programm. Auf den historischen Wurzeln der Feuerwehr aufbauend, sie wurde 1863 aus Mitgliedern des Turnvereins (heute TSV Jahn) gegründet, mussten die BRKler eine Turnübung in Form von Klimmzügen am Gerät absolvieren. Insgesamt 35 Klimmzüge wurden lautstark bejubelt, während sich die Festdamen mit Hula Hoop Reifen versuchten. Hier allerdings stahl die kleine Stefanie Kraus (Tochter einer der Festdamen) allen die Schau mit einer exzellenten Hula-Show.

Zum Abschluss gab’s dann eine Brotzeitplatte bestehend aus Ripperl, Senf und Kinderbrei während sich die Abordnungen von Feuerwehr und THW zur Beratung zurückzogen.

Gewürzt wurde das Menü durch ausreichende Möglichkeiten zum Scheitlknien, bei dem die Patenabordnung des BRK unter der Führung von Bereitschaftsleiter Markus Schmid, begleitet von vier reizenden Festdamen - denen Feuerwehr und THW das Scheitlknien allerdings ersparten - und neun weitere Mutige des BRK ihre Würdigkeit zur Übernahme des Patenbittens beweisen konnten.

Nach dem 8 Gänge Menü zogen sich die Abordnungen der gebetenen Vereine THW und Feuerwehr zur Beratung zurück. Insbesondere trug das technische Engagement der Patendamen bei der THW-Aufgabe und die herausragenden Leistungen von Stefanie Kraus, der Tochter einer der Festdamen, mit dem Hoola-Hoop-Reifen deutlich zum positiven Votum bei.

Die 300 anwesenden Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie von THW, BRK und Feuerwehr erlebten einen sehr kurzweiligen Abend der mit der Übergabe der Patenurkunde, mit der THW und Feuerwehr die Übernahme der Patenschaft beurkundeten, noch lange nicht endete. Bei Gesprächen, gutem Essen und Barbetrieb bis weit in den Samstag hinein war gute Stimmung überall.

Gedankt sei bei der Gelegenhheit allen, die zum Gelingen des Patenbittens beigetragen hatten, insbesondere den vielen "unsichtbaren Geistern" von THW und Feuerwehr bei den Vorbereitungen, der Verpflegung und dem Getränkeausschank aber natürlich auch bei Auf- und Abbaul.

WU

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