12.08.2004 - Massive Sturmschäden in Freising
In Folge des gestrigen Unwetters wurde gegen 19:30 Uhr für den THW Ortsverband Freising Vollalarm zur Unterstützung der Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr vor allem im Stadtgebiet Freising.
Der Zeit- und Personalintensivste Einsatz wurde dem Ortsverband von der Nachalarmierungsstelle der Feuerwehr Freising gegen 21:00 Uhr übergeben: Im Eisvogelweg wurde ein Blechdach auf einem Auto gemeldet. Durch die THW-Einsatzzentrale wurden umgehend der MAN mit Ladekran zum entfernen des Blechdaches an die Einsatzstelle entsandt.
Vor Ort stellte sich das gemeldete Blechdach jedoch als komplettes Hausdach einschl. der Dachbalken und Sparren dar, das das Fahrzeug eines Anwohners der gerade in die Tiefgarage einfahren wollte traf wobei der Fahrer glücklicherweise unverletzt blieb.
Durch die zuerst eingetroffene Gruppe wurde das Dach mit dem Ladekran vom PKW entfernt und die Einsatzstelle erkundet. Auf Grund der Tatsache, das das Dach der Wohnung im vierten Stock komplett durch den Sturm von der Wohnung gerissen worden war, wurden weitere Kräfte des THW Freising an die Einsatzstelle beordert.
Von einem Sägewerk konnten kurzfristig größere Mengen Latten beordert werden, die notwendigen Sparren wurden aus dem im Ortsverband Freising vorgehaltenen FraBlo-Abstützsatz an die Einsatzstelle verbracht. Mittels der ebenfalls an die Einsatzstelle ausgerückten Drehleiter der Feuerwache 2 / Lerchenfeld wurden die Hölzer auf das Dach befördert.
Durch die eingesetzten Helfer wurde der Dachstuhl behelfsmäßig rekonstruiert, neue Sparren montiert und mit einer Dachlattung versehen. Auf diesen behelfsmässig erstellten Dachstuhl wurde eine Plane aufgebracht. Ingesamt wurden an der Einsatzstelle 35 Helferinnen und Helfer des THW Freising mit 8 Fahrzeugen und rd. 7 Kubikmeter Bauholz eingesetzt, für die Dachabdichtung wurden etwa 100 m² Siloplane verarbeitet. Die für die eingesetzten Helfer nicht ungefährlichen Arbeiten konnten nach 8 Einsatzstunden gegen 05:00 Uhr am Freitag erfolgreich beendet werden.
Insgesamt wurden 17 Einsätze durch 35 Helfer mit neun Fahrzeugen abgewickelt. Der Schwerpunkt lag dabei - neben dem Einsatz am Einsvogelweg auf dem Beseitigen von umgestürzten Bäumen, dem auspumpen vollgelaufener Keller und dem beseitigen abgerissener Dachteile. Um das gemeinsame Einsatzpotential besser koordinieren zu können wurde während der heißen Einsatzphase durch das THW Freising zusätzlich ein Helfer als Fachberater in die Nachalarmierungsstelle der Feuerwehr Freising entsandt.
Insbesondere durch die vom THW-Helferverein beigestellte Ausstattung wie Funkgeräte, Ladekran, Motorsägen, Einsatzleitfahrzeug und Jugendkombi konnten die an das THW gestellten Aufgaben schnell und effektiv abgewickelt werden und sich das THW Freising wieder einmal als verlässlicher Partner in der örtlichen Gefahrenabwehr beweisen.