30.07.2003 - Einsatz nach zahlreichen Sturmschäden
Einen kniffeligen Einsatz hatten Kräfte des THW Freising am vergangenen Montag und Dienstag zu bewältigen. Bereits am Sonntag wurde der Ortsverband gegen 21:30 Uhr von einem Einwohner Freisings alarmiert auf dessen Grundstück eine ca. 30 m hohe Weide durch die Gewitterböen umgerissen und über die Moosach, ein Freising durchziehendes Flüsschen, gestürzt sei.
Da von dem Baum keine unmittelbare Gefahr mehr ausging wurde die Einsatzstelle von Führungskräften des Ortsverbandes am Montag um 08:00 Uhr bei Tageslicht begutachtet. Gegen 18:00 Uhr rückten dann 10 Helfer mit Einsatzleitfahrzeug, Gerätekraftwagen (GKW-I), Mobilkran 25to., Kipper mit Seilwinde und Schlauchboot an die Einsatzstelle aus.
Zunächst wurde die Baumkrone, die auf dem gegenüberliegenden Ufer in einem Nachbargrundstück lag gekappt und zerkleinert und der Stamm ausgeastet. Hierzu wurde ein Schlauchboot des Ortsverbandes eingesetzt um vom Wasser aus arbeiten zu können. Der umgestürzte Baum wurde dabei vom THW-Kran und der Seilwinde des Kippers gesichert. Nach den Vorbereitungsarbeiten wurde der Stamm vom Wasser aus mit einer großen Motorsäge vorsichtig an mehreren Stellen durchtrennt und die alle zw. 1 und 1,5 to. schweren Stammabschnitte auf den Kipper verladen.
Um den Anwohnern die weitere Lärmbelästigung in der Nacht zu ersparen wurden die Arbeiten mit dem Abtragen des Stammes gegen 00:30 Uhr eingestellt und am folgenden Tag wieder gegen 18:00 Uhr erneut aufgenommen. Hervorragend bewährt hat sich bei diesem Einsatz der durch den THW-Helferverein beschaffte pneumatische Lichtmast am GKW-I mit einer Lichtleistung von äquivalent rd. 8.000W der die Einsatzstelle taghell ausleuchtete.
Der Wurzelteller stellte die eingesetzten Kräfte am nächsten Tag vor eine besondere Herausforderung. Auf Grund der baulichen Situation konnte der Mobilkran nicht direkt an die Einsatzstelle heranfahren sondern musste über eine Garage ausladen. Mit einer Tauchpumpe und einem Strahlrohr wurde der Wurzelteller soweit möglich von allen Erdanhaftungen befreit, während weitere Helfer überflüssiges Wurzelwerk mit Sägen, Beilen und Spaten entfernten. Durch die Seilwinde des GKW-I, die im rückwärtigen Betrieb 10 to. zieht, wurde der Wurzelstock wieder an das Ufer herangezogen und durch den Kran gesichert. Mit einer Motorsäge wurde der Wurzelstock dann vorsichtig mittig zerteilt . Größere Teile des Wurzelstockes wurden vom Kran geborgen, die beiden verbleibenden Reste danach vorsichtig die Böschung hinaufgezogen und festgelegt. Danach wurden brüchige Teile entfernt und der Wurzelstock mittels Kran auf den THWKipper verladen An beiden Tagen waren je 10 Helfer über insg. 11 Stunden im Einsatz um den Baum zu entfernen.