THW Freising
Technisches Hilfswerk, OV Freising

16.08.2003 - Zusammenstoß zweier S-Bahnzüge

 

 

 

 

 

Der Alarmtext der am Samstag, 16.08.03 um 07:08 Uhr rd. 130 Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk aus den Betten riss ließ schlimmes Befürchten: Zusammenstoß zweier S-Bahnen im Bereich der Gemeinde Neufahrn, mehrer verletzte und wahrscheinlich eingeklemmte Personen.Auf Grund einer falschen Weichenstellung war der erste Teil einer in Neufahrn fahrplanmässig geteilten S-Bahn-Garnitur statt in Richtung Freising auf die Strecke zum Flughafen München-II geleitet worden.

Als der Fahrer des Triebzuges den Fehler bemerkte hielt er die S-Bahn an. Vermutlich auf Grund des zum Unfallzeitpunktes herrschenden dichten Nebels, die Sichtweite lag teilweise bei unter 30 Metern, erkannte der Triebzugführer des nachfolgenden Zugteils, der in Richtung Flughafen fahren sollte die stehende S-Bahn zu spät und fuhr auf. Dabei verkeilten sich die beiden Triebzüge ineinander. Durch den Aufprall wurde der Lokführer des auffahrenden Zuges in seinem Führerstand eingeklemmt und schwer verletzt, die Mehrzahl der Fahrgäste - die S-Bahnen waren mit rd. 100 Personen besetzt - wurden durch den Aufprall von Ihren Sitzen geschleudert, 1 Person verletzte sich dabei schwer, 23 Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen.

Alarmiert wurden nach der bayerischen BASIS-Alarmstufe 6 die Stützpunktfeuerwehren Neufahrn und Eching sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Massenhausen, Mintraching und Giggenhausen, die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung mit dem ELW2 des Landkreises, das Kreisbrandkommando sowie das Technische Hilfswerk Freising. Auch für den Rettungsdienst wurde die höchste Alarmstufe ausgelöst, insg. waren rd. 70 Rettungsdiensthelfer und vier Notärzte von Bayerischem Roten Kreuz und den Maltesern des nahen Flughafens mit insg. 25 Fahrzeugen vor Ort.

Seitens des THW Freising rückten bereits wenige Minuten nach der Alarmierung der ELW-1, GKW-1, Mobilkran 25to., GKW-II, Schnellbergefahrzeug (THV-Kombi) und der MAN mit Ladekran mit 31 Helfern zur Einsatzstelle aus, weitere Helfer verblieben zunächst in der Unterkunft als Einsatzreserve.

Die Einsatzstelle, die nordöstlich vom Neufahrner Bahnhof hinter einem Gymnasium liegt war für die Einsatzkräfte allerdings nur schwer zu erreichen da von der südlichen Seite her kein Zugang zum Gleiskörper möglich war. Die einzige Zufahrtsmöglichkeit war über einen an der Bahnlinie in westlicher Richtung verlaufender Feldweg. Da die einzige Zufahrt zur Einsatzstelle bereits völlig zugestellt war, gingen die Kräfte des THW Freising nach ihrem Eintreffen an der Einsatzstelle etwas abseits der eigentlichen Einsatzstelle in die Bereitstellung, zwei Führungskräfte des Ortsverbandes begaben sich wie im üblich direkt an die Einsatzstelle zur örtlichen Einsatzleitung.

Glücklicherweise waren außer dem eingeklemmten Fahrer keine weiteren Personen mehr im Zug eingeschlossen so dass ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr- und THW-Kräfte nach der Befreiung des Zugführers in Absprache mit dem Notfallmanager Bahn nicht mehr nötig war, die Kräfte des THW Freising und der Feuerwehr rückten gegen 10:00 Uhr wieder in die Unterkunft ein.

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