05.12.2003 - Unterstützung in Katastrophengebiete Frankreichs
Nach den verheerenden Regenfällen der letzten Tagen, die insbesondere im Rhone-Tal und im Bereich von Arles, etwa 50 KM nordöstlich von Marseille hat die französische Regierung gestern Abend gegen 21:00 Uhr das Hilfeleistungsangebot des Bundesinnenministers Schily zur Entsendung des Technischen Hilfswerks angenommen.
Insgesamt setzte das THW noch in der Nacht vier Verbände bestehend aus insg. 40 Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen mit Hochleistungspumpen bis 15.000L/Min. 25 Fachgruppen Elektroversorgung mit Netzersatzanlagen ab 175kVA sowie als Führungsstruktur die Fachgruppen Führung/Kommunikation mit leistungsfähiger Informations- und Fenmeldetechnik. In den vier Verbänden sind insgesamt rd. 500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ausgerückt di binnen zwei Stunden von Ihren Heimatstandorten mit der entsprechenden Fachausstattung zu zentralen Sammelpunkten ausrückten.
Dabei stellen bayerische Helfer mit insg. 13 Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen (Kapazität ca. 40.000 Kubikmeter Schmutzwasser pro Stunde), 11 Fachgruppen Elektroversorgung, 2 Fachgruppen Führung/Kommunikation, 2 Zugtrupps als Verbandsbefehlsstellen sowie 4 Logistikeinheiten mit inst. 288 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern das weitaus größte Kontingent deutscher Helfer auf dem Weg nach Frankreich.
Aus dem Landkreis Freising sind derzeit zwei ehrenamtliche Helfer des THW-Ortsverbandes Freising, Richard Tascher und Alexander Lahr, in einer kombinierten Fachgruppe Wassserschaden/Pumpen unter der Ägide des Ortsverbandes München-West auf dem Weg in das Katastrophengebiet.
Durch die Struktur einer Bundesbehörde können ganze Ortsverbände oder Bergungs- bzw. Fachgruppen als Teilkomponenten jederzeit auf Weisung des Bundesinnenministers auf Anforderung zu Einsätzen im In- und Ausland in Marsch gesetzt werden, zuletzt war das THW 2002 bei dem verheerenden Hochwasser an der Elbe mit über 15.000 Helferinnen und Helfern über mehr als vier Wochen ununterbrochen im Einsatz.
Durch die erprobte Logistik des Technischen Hilfswerks ist dabei die Ablösung von Einsatzkräften ebenso sicher gestellt wie die jederzeitige Aufrechterhaltung der THW-Vorhaltung in den einzelnen Landkreisen die im Bedarfsfall durch benachbarte Ortsverbände sicher gestellt wird.
Das THW Freising steht mit seiner vielfältigen Sonderausstattung (Boote, leistungsfähige Pumpen bis 2.500L/Min., Schwenklader, Gerätekraftwagen, Autokran etc. pp.) jederzeit auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen sowohl in Stadt- und Landkreis Freising als auch überörtlich oder weltweit für Einsätze zur Verfügung.
Derzeit verrichten rd. 80 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich Ihren Dienst im THW Freising, der Ortsverband stellt dabei einen Technischen Zug mit Zugtupp, 2 Bergungsgruppen sowie je einer Fachgruppe Infrastruktur und Brückenbau.